Sie haben den Schwarm auf dem Pferd gesehen. Das Pferd wäre fast an den vielen Stichen eingegangen. Der TIerarzt war sofort da, der Reheschub als Folge der Vergiftung aber nicht zu verhindern.
Die Besitzer versuchen alles, um dem Pferd das Leben zu erleichtern und die Schmerzen einigermaßen erträglich zu halten. Inzwischen kann es mit Hufschuhen geführt werden.
Das Pferd macht keinen lebensmüden, resignierten Eindruck, schont aber die Beine, wo es nur geht (typische Rehestellung). Das Pferd ist unter ständiger Beobachtung einer THP.
Ich persönlich hätte das Pferd von seinen Schmerzen erlöst, wie ich es auch bei meinem eigenen Wallach getan habe, der nach einem Koppelunfall nur ungünstige Tierarztdiagnosen hatte und dem ein Leben mit ständigen Entzündungshemmern und Schmerzmitteln bevorgestanden hätte. Ich wartete eine schmerzfreie Phase ab und brachte ihn persönlich mit dem Pferdehänger zu einem Metzger, der für seinen guten Umgang mit den Tieren bekannt war. Ich brachte ihn selbst in den Schlachtraum und blieb bei ihm bis alles vorbei war. Das war ich ihm meiner Meinung nach schuldig, dass ich ihn hier nicht alleine ließ. Es war keine leichte Entscheidung und schon gar nicht leicht, das Ende miterleben zu müssen, obwohl es innerhalb von einer Sekunde für ihn vorbei war. Aber es war für mein Pferd die beste Entscheidung um ihm einen langen Leidensweg zu ersparen.
Ich möchte nicht über die Entscheidungen anderer urteilen. Jeder hat sicher seine Beweggründe, seine Hoffnungen und Erwartungen. - Und ich bin kein Tierarzt, der einen Krankheitsverlauf prognostizieren kann. Aber sinnloses Leiden sollte einem Tier erspart werden. Das ist auch meine Meinung.
LG Gabriele