Posts by Eggbert

    Bill Vielen Dank für den anschaulichen Bericht über eure Kutschenreise in der Toskana. Es war schön zu lesen, wie ihr die Landschaft und die besondere Art des Reisens erlebt habt. Eure Eindrücke wirken echt und laden dazu ein, ja machen geradezu Lust, selbst über eine solche Erfahrung nachzudenken.

    Das Video habe zugeschickt bekommen, es enthält schöne Bilder, sehr schöne Bilder!.

    External Content vimeo.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Das Video, das ich ursprünglich mit den Maultieren im Tunnel verlinken wollte, ist immer noch nicht aufgetaucht, aber ich habe eines gefunden, das den Tunnel von innen gut zeigt. #


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

    Um zum Themenstart zurückzukehren: Hat jemand Zahlen oder Informationen darüber, wie viele Tiere in den Kriegen ihr Leben lassen mussten, die im Militär eingesetzt wurden, sei es für den Transport, als Reittiere oder für andere Aufgaben? Besonders interessant wäre es zu wissen, welche Rolle sie spielten und in welchem Ausmaß sie betroffen waren.

    Ich habe mich bisher nie mit dem Thema Zugtiere im Militär beschäftigt, aber durch mein Hobby, das Säumen, weiß ich, dass es bei der Bundeswehr eine Einheit für Tragtierwesen gibt. In der Schweiz scheint es eine ähnliche Einheit namens „Train“ zu geben. Meiner Meinung nach wäre diese Aufgabe jedoch besser beim THW aufgehoben, da ich jede Form von Krieg und dessen Vorbereitung strikt ablehne.

    Ich schweife zu weit vom Thema ab, zurück zum Thema. Bestimmt gibt es wertvolles Wissen über Pferde und Ausrüstung aus der Vergangenheit, das in diesem Thema vermittelt werden kann, worauf ich mich freue. Ich bin gespannt auf lehrreiche und interessante Beiträge.

    Tunnel de la Traversette / Buco di Viso

    Ich bin auf ein interessantes Thema gestoßen: die Geschichte des ersten Verkehrstunnels in den Alpen – ein Bauwerk, das einst für Saumtiere errichtet wurde und bis heute als technische Meisterleistung des Spätmittelalters gilt. Der zwischen 1479 und 1480 am Colle delle Traversette errichtete Tunnel ist ein Zeugnis für das Bestreben des Menschen, auch die rauesten und unwegsamsten Landschaften nutzbar zu machen. Das unter der Herrschaft des Markgrafen Ludwig II. von Saluzzo in Rekordzeit errichtete Bauwerk revolutionierte den alpenquerenden Warentransport und ermöglichte die Nutzung wichtiger Handelswege auch in den Wintermonaten, insbesondere für das wertvolle Salz.

    In einer Höhe von knapp 3.000 Metern, wo nur etwa drei Monate im Jahr gearbeitet werden kann, erforderte das Projekt einen enormen logistischen und technischen Aufwand. Die Bauarbeiter hatten mit extremen Wetterbedingungen und gefährlichen Felsformationen zu kämpfen, die den Übergang über den Colle delle Traversette zu einer der schwierigsten Passagen in den Alpen machten. Obwohl Schwarzpulver bereits bekannt war, wurde es noch nicht zum Sprengen verwendet. Stattdessen mussten die Mannen den Tunnel in mühsamer Handarbeit durch den Fels graben.

    Der Tunnel sollte die Verbindung zwischen der Markgrafschaft Saluzzo und dem befreundeten Frankreich erleichtern, ohne dass die Händler das feindliche Savoyen durchqueren mussten. Salz war damals für die Konservierung von Lebensmitteln unentbehrlich, und der Tunnel ermöglichte den Transport dieser wertvollen Fracht auch in den Wintermonaten.

    Besonders interessant sind die Abmessungen des Tunnels, die Aufschluss über die Größe der damaligen Zugtiere geben. Das Lichtraumprofil des Tunnels lässt darauf schließen, dass die Tragtiere, eine Schulterhöhe von etwa 1,35 Meter erreichten. Solch kleine robuste Pferde waren ideal für den Warentransport auf den schmalen Gebirgspfaden.

    Heute erinnert der an der Grenze zwischen Italien und Frankreich liegende Tunnel am Colle delle Traversette nicht nur an die ingenieurtechnischen Leistungen jener Zeit, sondern auch an die Bedeutung der Alpen als völker- und kulturverbindender Handelsweg. Und heute … man sieht manchmal wieder Lasttiere im Tunnel.