Pferd und Wagen will in der nächsten Ausgabe (1/2015) über unsere heurige Herbstfahrt, die wir als Genusstour in Istrien erleben konnten, berichten.
Vorab hier einige Infos:
QuoteDie Parenzana oder Parenzaner Bahn war die Lokalbahn Triest–Parenzo (Porec) der k.k. österreichische Staatsbahnen (namensgebend: „Parenzo“, der italienische Namen von Porec).
Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren wurde diese Meisterleistung der damaligen Baumeister am 1. April 1902 als landschaftlich schönste Schmalspurbahn der alten Monarchie in Betrieb genommen. Die Bahn verband im bedeutenden Adriahafen Triest das Hinterland Istriens mit dem damaligen Bahnnetz. Ursprünglich war sie bis nach Canfanaro (heute Kanfanar) geplant. Die alten Kilometersteine entlang der Strecke tragen daher das Kürzel T. P. C. (Triest – Parenzo – Canfanaro). Unrentabel geworden wurde sie nach 33 Betriebsjahren am 1. September 1935 stillgelegt und ihre Gleisanlage abgetragen.
Die Strecke mit ihren zahlreichen Kunstbauten ist aber bis heute fast durchgehend erhalten geblieben. Nach rund 70 Jahren Dornröschenschlaf wurde sie als länderüberschreitender Rad- und Wanderweg wieder belebt. Dieser „Weg der Gesundheit und Freundschaft“ zieht zahlreiche Radfahrer und Naturliebhaber aus ganz Europa an und verbindet Italien, Slowenien und Kroatien.
Für Kutschenbefahrungen ist vor allem die ca. 80 km lange Teilstrecke ab der slowenischen Grenze in Kroatien interessant. Diese hat eine Naturfahrbahn und ist für Kutschen bis max. 1.50m Breite ohne besondere Hindernisse befahrbar.
Technische Daten:
- Gesamtlänge: 123,1 km
- Spurweite: 760 mm
- Bahnhöfe und Haltestellen: 35
- Anzahl der Kurven: 604Engster Radius: 60 m
- Größte Steigung: 28 ‰
- Anzahl der Tunnel: 8 (Länge insgesamt 1530 m)
- Anzahl der Brücken: 11
- Anzahl der Viadukte: 6
- Niedrigster Punkt: 2 m über dem Meeresspiegel (Triest, Koper)
- Höchster Punkt: 293 m über dem Meeresspiegel (Groznjan)
Unsere Wanderkutschenfahrt hat - durchaus in unserem Sinne - bei den Torismusorganisationen Istriens einiges positives Aufsehen erregt. Sie sollte ja dem istrischen Fremdenverkehrsverband einen Impuls geben, beim sanften Tourismus entlang der Parenzana auch weiterhin an Kutscher zu denken.
Unsere Strecken habe ich mit GPS aufgezeichnet und die einzelnen Etappen auf www.gpsies.com hinterlegt. Dort könnt ihr auch einige Fotos von unserer Fahrt finden.
Vorab zwei Filmchen zum Einstimmen: