Pferdeeisenbahn, Eisenbahn mit Pferdestärke

  • Im deutschsprachigen Raum wurde die Erste Eisenbahn in Österreich 1827 eröffnet und verband die Städte Budweis (České Budějovice, heute Tschechien) und Kerschbaum (Oberösterreich). Sie war ein bedeutendes Verkehrsprojekt der damaligen Zeit und Teil der späteren Pferdeeisenbahn Linz–Budweis, die schließlich bis Linz verlängert wurde. Damit entstand die erste durchgehend befahrbare Eisenbahnverbindung auf dem europäischen Kontinent.

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    Technische Details

    • Eröffnung: 1827 (Budweis–Kerschbaum), 1832 Erweiterung bis Linz
    • Gesamtlänge: ca. 129 km
    • Spurweite: 1.106 mm (später angepasst)
    • Betriebsweise: Rein mit Pferden, da Dampflokomotiven auf der hügeligen Strecke und den hölzernen Schienen damals nicht praktikabel waren.
    • Fahrzeit: Eine vollständige Fahrt dauerte etwa 14 Stunden
    • Wagons: Es gab sowohl Güter- als auch Personenwagen, wobei die Personenwagen anfangs sehr einfach waren.

    Die Pferdeeisenbahn Linz–Budweis verlief von Budweis (České Budějovice) in Böhmen bis nach Linz in Oberösterreich und war insgesamt 129 km lang. Sie folgte einem genau geplanten Verlauf, der wirtschaftliche und topografische Gegebenheiten berücksichtigte.

    Detaillierter Streckenverlauf

    1. Budweis (České Budějovice, Tschechien)
      • Ausgangspunkt der Strecke
      • Wichtiger Umschlagplatz für den Salzhandel
      • Anschluss an die Moldau für den Weitertransport nach Prag
    2. Zartlesdorf (Zartlesí, Tschechien)
      • Erste kleine Station nach Budweis
    3. Kaplitz (Kaplice, Tschechien)
      • Einer der wichtigsten Zwischenhalte
      • Umladestation für Güter
    4. Grünbach (Horní Dvořiště, Tschechien)
      • Letzter größere Ort vor der österreichischen Grenze
    5. Kerschbaum (Österreich)
      • Höchstgelegene Station der Strecke (730 m über dem Meer)
      • Wichtiger Knotenpunkt mit Pferdewechsel
      • Hier endete die erste Teilstrecke, die 1827 eröffnet wurde
    6. Freistadt (Österreich)
      • Bedeutende Stadt mit Handelsverbindungen
    7. Lest (Nähe Neumarkt, Österreich)
      • Umladestation für Güter
    8. Linz (Österreich)
      • Endstation der Pferdeeisenbahn
      • Wichtiger Knotenpunkt an der Donau für den Weitertransport von Waren

    Besonderheiten der Strecke

    • Steigungen: Da die Pferdeeisenbahn ohne Dampflokomotiven betrieben wurde, mussten die Steigungen möglichst gering gehalten werden. Dennoch gab es einige schwierige Passagen, insbesondere zwischen Kerschbaum und Linz.
    • Gleise: Anfangs bestanden die Schienen aus Holz mit Eisenbeschlägen, später wurden sie durch Eisenbahnschienen ersetzt.
    • Bahnhöfe: An den wichtigsten Stationen gab es Stallungen für die Pferde, Lagerhäuser für Waren und einfache Wartebereiche für Reisende.
    • Betrieb: Die Züge wurden von Pferden gezogen, die etwa alle 15–20 km gewechselt wurden.

    Nutzung der Strecke

    • Warentransport: Hauptsächlich wurde Salz von Linz nach Böhmen gebracht, während Holz, Getreide und andere Güter in die entgegengesetzte Richtung transportiert wurden.
    • Personenverkehr: Neben dem Güterverkehr gab es auch einfach ausgestattete Personenwagen, die jedoch nicht besonders komfortabel waren.

    Bedeutung der Strecke

    Die Pferdeeisenbahn Linz–Budweis war die erste durchgehend betriebene Eisenbahn auf dem europäischen Festland und revolutionierte den Warentransport zwischen Donau und Moldau. Sie wurde jedoch durch den technischen Fortschritt überholt und 1872 eingestellt, als dampfbetriebene Eisenbahnen effizienter wurden.

    Heute erinnern das Pferdeeisenbahnmuseum in Kerschbaum sowie erhaltene Streckenabschnitte an dieses historische Verkehrsprojekt.

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  • Die Mitglieder des Traditionsvereins Döbelner Pferdebahn e.V., 2002 gegründet, wollten ein touristisches Highlight für Döbeln schaffen. Sie beschlossen, die historische Döbelner Pferdebahn nachzubilden.

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    Auch in Sachsen :thumbup:

  • geil ;)

    »Die Kombination von ungeheurem Reichtum, der Kontrolle über Informationen und Netzwerke, dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und dem Willen, Regeln zu ignorieren, ist ein Frontalangriff auf unsere Demokratie.«

    Robert Habeck, Dez. 2024

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