In diesem Forum wird hin und wieder diskutiert, wie man einen Woilach richtig faltet und auf den Pferderücken legt z.B.:
Hallo mal eine Vorlage zu Woilach richtig falten,
Leider gibt es den Original Woilach nicht aber im Internet ist Ersatz zu bekommen die kürzeren Maße kann man dadurch ausgleichen das man ihn einfach einmal weniger zusammenlegt. Beim US Militär sind passende Decken zu erhalten. Wichtig ist nur die Länge des Sattels und keine Falten.
Diese Diskussionen betreffen meist die Verwendung eines Woilachs unter einem Reitsattel. Bei der Verwendung von einem original Schweizer Woilach unter einem Bast-/Saum-/Tragsattel gibt es davon abweichende Empfehlungen:
http://www.saumpferd.ch/pferdedecke-02.html
Auch wenn die Schweizer diese Art der Faltung und Positionierung sowohl beim Reit- wie auch Bastsattel empfehlen, wurde sie wohl wegen der größeren Abmessungen des Bastsattels zur praktizierten Regel.
Das Schweizer Train- und Säumer-Reglement empfielt dazu:
Quote from Schweizer Train- und Säumer-Reglement Pkt. 267. - Das BastenGebastet wird von den zwei Säumern ein Tier nach dem andern. Die Decke wird tüchtig ausgeschüttelt und dann vierfach so zusammengelegt, daß zuerst die langen und dann die kurzen Seiten gefaltet werden.
Unter Anruf des Tieres legen die beiden Säumer die Decke auf den Rlücken desselben und zwar weiter vorn als die nachherige richtige Lage und so, daß der ganz geschlossene Teil hinten, der ganz offene Teil vorn und in der Regel links sich befindet. Vor das Tier tretend überzeugt sich der für dasselbe verantwortliche Mann, daß die Decke auf beiden Seiten gleichweit herunterhängt. Sodann ergreifen beide Säumer den Sattel jeder auf einer Seite, stemmen ihn hoch und legen ihn unter Anruf des Tieres von hinten her so auf die Decke, daß dieselbe keine Fallen bildet und hinten 2—3 cm hinter den obern Sattelstegen herausragt. Dann faßt jeder Säumer mit einer Hand Decke und hinteres Stegende zugleich an, mit der andern Hand das vordere Stegende, und Sattel und Decke werden zusammen nach hinten geschoben, bis die obern Stege dicht hinter den Schultern aufliegen.
Vorn drücken beide Säumer gleichzeitig die Decke leicht in die Widerristfreiheit hinauf. Der Säumer rechts läßt die Bastgurte herunter, sieht nach, ob keine Riemen unter die Stege gekommen sind, gibt die Gurte unter dem Bauch des Tieres durch dem Säumer links, der sie einschnallt. Der Séiumer links ergreilt unterdessen das Vorderzeug und reicht es unter dem Kopf des Tieres durch dem Sämner auf der rechten Seite, der es einschnallt. Beide Säumer ergreifen hierauf das Hinterzeug und ziehen es, nach rückwärts tretend, über die Hinterbacken des Tieres herunter. Der Sehweif des Tieres wird über das Hinterblatt gelegt.
Betreffend Auflegen und Ordnen der Decke siehe auch Ziffer 251.
Quote from Schweizer Train- und Säumer-Reglement Pkt. 251. - Das SattelnDisplay MoreDer Mann nimmt die Decke des Handpferdes und legt sie vierfach zusammengefaltel auf die Sattellage des Pferdes; hierauf nimmt er den Sattel des Handpferdes, geht links beim Handpferd vor, legt den Sattel auf, ordnet Decke und Gurte, geht dann unter dem Pferdekopf durch, ordnet die Deeke und gurtet das Pferd. Hierauf legt er in gleieher Weise die Decke beim Sattelpferd auf, ergreift dann den Reitsattel, geht rechts beim Sattelpferd vor, legt den Sattel auf, ordnet Decke und Gurte, geht dann unter dem Pferdekopf durch und gurtet das Pferd.
Betreffend das Auflegen und Ordnen der Decke sind folgende Grundsätze zu beobachten:
Bevor die Decke aufgelegt wird, hat man sich zu überzeugen, ob dieselbe vollständig sauber ist und keine Fremdkörper (Strohhalme usw.) zwischen den Deckenteilen liegen. Ebenso ist darauf zn sehen, daß die Decke genau und ohne Faltenhildung zusammengelegt sei.
Die Decke soll - mit dem offenen Teil in der Regel vorne links von vorne nach hinten so in die Sattellage geschoben werden, daß sie beidseitig auf gleicher Höhe und glatt auf dem Haarkleid des Pferdes liegt.
Eine Lage des offenen Teiles nach hinten hätte zur Folge, daß sich beim nach Rückwärtsarbeiten der Decke bei einsetzencler Arbeit des Pferdes die untern freien Deckenpartien unter die hintern Stegenden rollen und daselbst das Pferd drücken würden.
Das Pferd ist mit Widerristfreiheit zu satteln. Vor dem Gurten wird die Decke vorn auf beiden Seiten gleichmäßig derart in die Höhe genommen, daß zwischen ihr und dem Widerrist Platz zum Durchschieben der flachen Hand bleibt; hiedurch werden ein straffes Spannen der Decke über dem Widerrist und daraus resultierende Verletzungen vom vorneherein ausgeschaltet.
Allzu große Widerristfreiheit zu machen und die Decke bis in den Vorderzwiesel des Sattels hinaufzustoßen, ist ein Fehler. Eine solche Widerristfreiheit hält nicht lange. Durch die Bewegungen des Sattels auf der Unterlage wird die Decke von oben nach unten und von vorn nach hinten massiert, die zurückgearbeiteten Teile der Decke lagern sich aber infolge der Gurtung vor der Gurte auf und begünstigen so durch Faltenbildung das Entstehen von Verletzungen.
Sobald bemerkt wird, daß der bei normaler Faltung direkt auf dem Pferd aufliegende Teil sich abzunützen beginnt, oder bei eventuell geflickten Decken, ist es geboten, die Deceke anders gefaltet als Sattelunterlage zu benützen. Auf diese Weise kann sowohl einer vorzeitigen und ungleichen Abnützung der Deeke, als auchmöglichen Verletzungen in der Sattellage vorgebeugt werden.
Aus eigener Erfahrung hat die Positionierung mit dem offenen Ende vorne, neben im Punkt 251 beschrieben Faltenbidung duch tentenzielles Rückwärtswandern des Woilachs auf dem bewegten Pferderücken auch bei Eseln und Mulis einen wichtigen Vorteil. Bei beide Arten tendieren Sättel nach vorne zu wandern (im Bewegungsspielraum des Hintergeschirrs). Der geschlossenen Bug des Woilachs würde hier ein Gleiten der einzelnen gefalteten Lagen behindern und zu Falten im Widerrist- und Schulterbereich führen.