Kleines
Fuhrmanns einmal eins des Einspannens
Wie ein Fuhrmann einspannt soll hier anhand eines Ein-
und Zweispänners erklärt werden….
Bevor Tomaten
und Eier fliegen mit den Worten Achenbach lehrt es anders. Weder bin ich
Achenbach, noch haben die Meisten, welche einspannen, einen Hofstaat von
Bediensteten, wie Achenbach es hatte. Hier wird davon ausgegangen, dass
eine Person das Einspannen selbständig vornimmt, wie es in der Praxis
meist der Fall ist.
Was die Fahrtechnik anbelangt, so verweise ich voll und ganz auf den guten
alten Benno von Achenbach!
Es ist egal ob ein- oder zweispännig, ein Fuhrmann fährt das
Pferd zum Wagen (Zuggerät). Es ist eine schlecht anerzogene Gewohnheit
ein Fahrpferd am Halfter zum Wagen zu führen!
Kurz gesagt, sobald sich die Möglichkeit bietet (beim Zweispänner
das Zusammenspannen der Pferde durch die Leinen) soll ein Fahrpferd durch
die Leinen von hinten, beziehungsweise seitlich zum Wagen gefahren werden.
Am Wagen wird rückwärts in die Anzen (Scherbaum) oder Deichsel
einjustiert, dabei ist darauf achten, dass sich die Deichsel (Anzen) nicht
am Geschirr verhängt, nun wie gewohnt Einspannen.
Es macht durchaus Sinn, die Leine während des Anspannens so am Wagen
zu befestigen, dass sie von beiden Seiten erreicht werden kann, damit
im Notfall schnell darauf zugegriffen werden kann.
Genau so geht es beim Ausspannen vonstatten, man fährt die Pferde
vom Wagen weg, auch da muss darauf geachtet werden, dass sich das Geschirr
nicht an der Deichsel verhängt.
Ein Umhang (Hintergeschirr) ist auch beim Zweispänner sehr sinnvoll,
für mich ist ein Zweispänner ohne Umhang nur ein halbes Gespann,
da sich das Gespann nur schlecht rückwärts richten lässt.
Wer schiebt denn die Kutsche gerne von Hand rückwärts in den
Wagenschuppen, wenn die Pferde es mit der richtigen Ausrüstung locker
selber schaffen.
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